25. Mär 2021

Eine Investition in unsere Zukunft

Zwei Ausbildungsverantwortliche in der Stiftung Schürmatt

Seit März 2020 hat Barbara Winzenried innerhalb ihres Pensums als Bereichsleiterin (Wohnen Erwachsene) das Amt als Ausbildungsverantwortliche allein ausgeübt. Ab 1. April 2021 wird sie von Miriban Abdulai (Fachmitarbeiterin Wohnen Kinder und Jugendliche, sowie Coach und Supervisorin) unterstützt. Zwei Ausbildungsverantwortliche, welche die fachliche Führung von Ausbildnern und die Steigerung der Ausbildungsqualität sicherstellen, das ist neu in der Schürmatt. Die Idee kommt aber nicht von ungefähr, sondern hat einen strategischen Hintergrund wie Max Arnold betont: «Durch diese Professionalisierung erhoffen wir uns eine Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung dieser Ausbildungen. Zudem soll das Ausbildungswesen mehr Gewicht erhalten und standardisiert werden.»

Ein Mehrwert für alle Beteiligten

In der Stiftung Schürmatt ist das Entwickeln und Fördern von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein zentraler Aspekt, um auch in Zukunft erfolgreich arbeiten zu können. Nur so können wir unsere Fachkompetenz steigern und den Klientinnen und Klienten mehr Lebensqualität bieten. In einer Branche, welche unter akutem Fachkräftemangel leidet, ist die Aus- und Weiterbildung für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung unumgänglich. Umso wichtiger ist es, den Studierenden und Auszubildenden ein Umfeld zu bieten, in welchem sie sich bestmöglich entwickeln können. Wir erhoffen uns, dieses Ziel mit der neu geschaffenen Funktion der Ausbildungsverantwortlichen zu erreichen. Barbara freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit: «Ich mache dies nun seit rund einem Jahr als Nebenamt mit viel zu wenig Ressourcen. Nun wird die offizielle Funktion der "Ausbildungsverantwortlichen" geschaffen. So erhält diese wichtige und zeitaufwendige Arbeit mehr Gewicht und das Angebot wird professionalisiert. Dies ist ein Mehrwert für Ausbildner aber auch für Lernende und Studierende in der Schürmatt.»

Wir sehen uns als neutrale, aber kritische Gesprächspartner, welche zur Zielerreichung beitragen.

Hilfe beim Weg zur Entwicklung einer eigenen Lösung

Barbara wie auch Miriban ist es wichtig zu erwähnen, dass sie als Ausbildungsverantwortliche eine reine fachliche Führung der Praxisausbildnerinnen und Praxisausbildnern anstreben. Zudem sehen sie sich als Coach für diese wie auch für Bereichsleitende. Es soll keine klassische Beratung sein, bei welcher Lösungsvorschläge geliefert werden. Vielmehr begleiten sie den Weg zur Entwicklung eigener Lösungen. Dabei stehen die Themenschwerpunkte Führung und Kommunikation sowie der gemeinsame Austausch im Vordergrund. Barbara Winzenried betont, dass so die Kompetenzen der Praxisausbildenden erweitert werden. Es wird zur Selbstreflexion angeregt, aber auch die Überwindung von Konflikten unterstützt. Beide sind sich einig: «Wir sehen uns als neutrale, aber kritische Gesprächspartner, welche zur Zielerreichung beitragen». Miriban ist zudem überzeugt, dass sie den Praxisausbildenden aber auch den Bereichsleitenden einen Service bietet, bei welchem der gegenseitige Dialog und die Vernetzung zentral ist. Nur so entsteht die gewünschte Professionalisierung, von welcher alle profitieren. Jährlich sollen drei Sitzungen mit den Praxisausbildenden stattfinden, welche sicherstellen, dass alle die gleichen Ziele verfolgen. Dank dieser Standardisierung können wir den Auszubildenden mehr Kontinuität und Qualität bieten.

Der Wohnbereich steht im Vordergrund

In einer ersten Phase werden sich Barbara und Miriban vor allem im Wohnbereich für einen reibungslosen Ausbildungsablauf der Lernenden (Fachfrau und -mann Betreuung) und Studierende der Sozialpädagogik (Fachhochschule oder höhere Fachschule) einsetzen. Barbara weiss «Als Berufs- und Praxisausbildner steht man mit seinen Fragen oftmals allein da. Man absolviert zwar einen Kurs, welcher sicherlich gute Inputs gibt. Die eigentliche Arbeit, nämlich das Begleiten von Lernenden, lernt man erst in der täglichen Zusammenarbeit. Umso wichtiger ist es, dass man vor allem in den Anfangsphasen unterstützt wird. Und genau dort setzen wir an.»

Individuelle Begleitung für alle

Die zwei haben sich viel vorgenommen. Barbara wird das Schwergewicht auf die Ausbildung der Lernenden und Miriban auf Studierende der Sozialpädagogik legen. Obwohl sie die Studierenden und Lernenden nicht direkt begleiten, sollen genau diese merken, dass sich die Qualität ihrer Ausbildung verbessert und sie von den Praxisausbildenden kompetente Unterstützung erhalten. Oder wie Miriban ergänzt: «Wir möchten alle Ausbildner und dadurch auch die Studierenden und Lernenden individuell begleiten. Nur so bekommt eine Ausbildung den Stellenwert, den sie in einem grossen Ausbildungsbetrieb wie der Stiftung Schürmatt auch verdient.»

Wir wünschen Barbara und Miriban viel Erfolg im neuen Amt und danken ihnen herzlich für ihre Investition in unsere Zukunft!

Autorin: Anja Schenk

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