26. Jan 2022
Schürmatt PerspektivenSchürmatt Erfolgsgeschichten

In grossen Schritten zum Ersatzneubau

Wir sind an zehn Orten tätig und betreiben fünfzehn Standorte. Ersatzneubauten, für die in die Jahre gekommenen Bauten in Zetzwil, sollen an zwei neuen Standorten entstehen. Nun wurde der Baurechtsvertrag für das Grundstück «Am Dorfbach» in Gontenschwil unterzeichnet. Für die Ersatzneubauten wünschen wir uns nun ein weiteres Grundstück. Die Suche danach läuft.

Wir planen einen Grossteil der Bauten am Standort Zetzwil durch Ersatzneubauten zu ersetzen. Die vorhandenen Grundrisse aus den 1960er-Jahren lassen einen wirtschaftlichen Betrieb nicht zu. Zudem sind wesentliche Bauteile am Ende der Gebrauchsdauer angelangt. Wir beabsichtigen, ganz im Sinne der Behindertenrechtskonvention UN-BRK, einen Teil der Wohnhäuser an zwei neuen zentralen Standorten anzusiedeln. Ein passendes Grundstück für einen der beiden Standorte wurde von Werner Sprenger, ehemaliger Direktor, rasch gefunden. Am Dorfbach in Gontenschwil fand er nicht nur ein freies Grundstück, sondern mit der Katholischen Kirchgemeinde Menziken-Reinach auch eine Partnerin mit denselben Zielen wie die Stiftung Schürmatt. So konnte der Baurechtsvertrag für das Grundstück «Am Dorfbach» am Dienstag von Vertretern der Kirchgemeinde und des Stiftungsrates nach kurzer Verhandlungszeit unterzeichnet werden. Der Vertrag wurde von der Kirchgemeinde an einer ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom 7. Dezember 2021 genehmigt. Roland Hunkeler, Präsident der Katholischen Kirchgemeinde Menziken-Reinach, freut sich über die Vertragsunterzeichnung: «Ich spreche sicherlich im Namen aller, wenn ich sage, dass sich alle Beteiligten auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit freuen». 

Wir freuen uns auf die nächsten Schritte

Das Projekt Ersatzneubauten: Wie geht es weiter?

Wir suchen nun nach einer weiteren geeigneten Baulandparzelle. Anke Müller, die als Geschäftsführerin das Projekt eng begleitet, hofft, die Suche bald erfolgreich abschliessen zu können, denn «bevor wir kein Grundstück haben, können wir die Planungsarbeiten nicht konkretisieren und vorantreiben». Gesucht ist ein Grundstück mit einer Fläche von 2’000 bis 2'500 m2, das mit zwei Wohnhäusern für maximal 24 Menschen und weiteren Zusatzbauten für die Tagesstruktur überbaut werden kann. Um die Synergien optimal nutzen zu können, müsste sich das Grundstück im Umkreis von 20 km von Zetzwil befinden. Das bedeutet, dass Grundstücke im Wynental aber auch im Suhren- oder Seetal interessant wären. Anke Müller, die bereits mit ersten Gemeinden im Kontakt steht, betont «wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme von Grundstücksbesitzern oder weiteren Gemeindeverwaltungen, die sich eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Schürmatt vorstellen könnten». Wir möchten ein Grundstück im Baurecht pachten oder käuflich erwerben. Idealerweise befindet sich das Grundstück in zentraler Lage mit einfachem Zugang zu öffentlichem Verkehr, Lebensmittelläden und Restaurants.

Projekt Ersatzneubauten

Die Stiftung Schürmatt betreibt am Standort Zetzwil 78 Wohnplätze für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche. Es gibt 60 Beschäftigungsplätze und 12 geschützte Arbeitsplätze. Die Gebäude in Zetzwil stammen aus den 1960er-Jahren. Die Grundrisse sind für heutige Ansprüche zu klein und erschweren einen wirtschaftlichen Betrieb. Deshalb sollen bis Mitte 2026 Neubauten entstehen. Die Anzahl der betriebenen Plätze bleibt im Rahmen dieses Projekts unverändert, dürfen gemäss den Empfehlungen des Kantons Aargau und in Anlehnung an die UNO-Behindertenrechtskonvention, jedoch nicht alle am jetzigen Standort auf dem Schürmattareal realisiert werden. Es sollen zwei neue Standorte entstehen. Bestehen bleibt der Standort Zetzwil mit 30 Wohnplätzen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie 24 Beschäftigungsplätzen bzw. 12 Geschützten Arbeitsplätzen. An den beiden neuen Standorten sind 64 Beschäftigungsplätze sowie 48 Wohnplätze für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angedacht. Zurzeit steht das Projekt Ersatzneubauten in der Phase der Masterplanung. Ein Start der Bauarbeiten ist frühestens im zweiten Quartal 2025 denkbar.

Autorin: Anja Schenk

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